Tipps - ZUP Hochrhein
ZUP Hochrhein - Kinder unf Kieferorthopädie - 13

Tipps für Eltern

ZUP Hochrhein - Kinder unf Kieferorthopädie - 15

Die Zahngesundheit von Kindern beginnt zu Hause, und Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle. Mit der richtigen Pflege, Ernährung und Unterstützung können Sie Ihrem Kind helfen, gesunde Zähne und ein schönes Lächeln ein Leben lang zu erhalten. Hier sind 10 ausführliche Tipps, die Ihnen dabei helfen, die Zahngesundheit Ihrer Kinder optimal zu fördern.

Früh anfangen: Zahnpflege ab dem ersten Zahn

Die Zahnpflege beginnt nicht erst mit den bleibenden Zähnen, sondern bereits mit dem ersten Milchzahn. Dieser erscheint meist im Alter von etwa sechs Monaten. Auch wenn Milchzähne irgendwann ausfallen, sind sie entscheidend für die Sprachentwicklung, das Kauen und als Platzhalter für die bleibenden Zähne.                   •               

Tipp: Reinigen Sie den ersten Zahn mit einer weichen Zahnbürste oder einer speziellen Fingerzahnbürste. Ab dem Durchbruch mehrerer Zähne sollten Sie unbedingt auf eine weiche Kinderzahnbürste wechseln und eine erbsengroße Menge fluoridhaltiger Zahnpasta verwenden

Die richtige Zahnpasta wählen

Zahnpasta ist ein wichtiger Bestandteil der Zahnpflege, aber nicht jede Zahnpasta ist für Kinder geeignet. Der Fluoridgehalt sollte an das Alter des Kindes angepasst sein, um die Zähne optimal zu schützen und gleichzeitig eine Überdosierung zu vermeiden.

Babys und Kleinkinder (bis 6 Jahre): Verwenden Sie eine Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm (Parts per Million).

Kinder ab 6-12 Jahren: Hier darf es eine Zahnpasta mit einem höheren Fluoridgehalt (1000 ppm) sein, da die bleibenden Zähne mehr Schutz benötigen.

Kinder ab 12 Jahren nutzen Erwachsenenzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1000- 1500 ppm.

Spielerisch Zähneputzen: Spaß statt Pflicht

Kinder lernen durch Spaß und Nachahmung. Das Zähneputzen sollte daher nicht als langweilige Pflicht, sondern als unterhaltsames Ritual gestaltet werden.

Nutzen Sie kindgerechte Zahnbürsten: Zahnbürsten mit bunten Farben, Figuren oder LED-Lichtern machen das Putzen spannender.

Zahnpflegelieder oder Timer: Eine Zahnpflege-App oder ein Zahnputz-Lied kann helfen, die empfohlene Putzzeit von mindestens zwei Minuten einzuhalten.

Vorbilder sein: Putzen Sie Ihre Zähne gemeinsam mit Ihrem Kind, damit es lernt, dass Zahnpflege wichtig ist.

Regelmäßige Zahnarztbesuche – von Anfang an

Der erste Zahnarztbesuch sollte frühzeitig erfolgen, spätestens nach dem ersten Geburtstag oder mit dem Durchbruch des ersten Zahns. Regelmäßige Besuche schaffen Vertrauen und helfen, Zahnprobleme frühzeitig zu erkennen.

Tipp: Wählen Sie einen Zahnarzt, der auf Kinder spezialisiert ist. Eine kinderfreundliche Atmosphäre und einfühlsame Betreuung nehmen Kindern die Angst.

Häufigkeit: Kontrolltermine sollten alle sechs Monate stattfinden, um sicherzustellen, dass die Zähne gesund bleiben.

Zahngesunde Ernährung fördern

Eine gesunde Ernährung spielt eine zentrale Rolle für die Zahngesundheit. Zucker ist der größte Feind der Zähne, da er Kariesbakterien nährt, die den Zahnschmelz angreifen.

Tipps für eine zahngesunde Ernährung:

Bieten Sie zuckerfreie Getränke wie Wasser oder ungesüßten Tee an.

Vermeiden Sie süße Snacks und greifen Sie stattdessen zu Obst, Gemüse, Nüssen und Käse.

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht ständig nascht, da der Speichel Zeit braucht, um Säuren zu neutralisieren.

Richtig Zähne putzen: Technik und Kontrolle

Kinder müssen erst lernen, wie sie ihre Zähne richtig putzen. Bis etwa zum Alter von 6 Jahren sollten Eltern die Zahnpflege ihrer Kinder beaufsichtigen und nachputzen.

Empfohlene Technik: Putzen Sie nach der KAI-Methode:

  1. Kauflächen: Mit kleinen Schrubbbewegungen reinigen.
  2. Außenflächen: Ebenfalls in kreisenden Bewegungen putzen.
  3. Innenflächen: Mit einer Auswischbewegung vom Zahnfleisch zu den Zähnen reinigen.

Kontrolle: Überprüfen Sie, ob alle Zähne sauber sind, insbesondere die Backenzähne und Zahnzwischenräume, die oft vernachlässigt werden.

      

Fluorid richtig einsetzen

Fluorid ist ein wichtiger Schutz für die Zähne, da es den Zahnschmelz härtet und vor Karies schützt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Fluorid in die Zahnpflege zu integrieren.

Fluoridtabletten: Diese werden häufig Babys gegeben, wenn keine fluoridhaltige Zahnpasta verwendet wird.

Fluoridhaltige Zahnpasta: Ab dem ersten Zahn verwenden, aber immer nur in kleinen Mengen.

Fluoridhaltiges Zahngel: Alle 1-2 Wochen 1x mit Gel anstatt der normalen Zahnpasta die Zähne putzen

Fluoridlack beim Zahnarzt: Dieser wird in regelmäßigen Abständen aufgetragen, um die Zähne zusätzlich zu schützen.

Gewohnheiten rechtzeitig abgewöhnen

Manche Angewohnheiten können die Zahn- und Kieferentwicklung negativ beeinflussen. Dazu gehören Daumenlutschen, der übermäßige Gebrauch eines Schnullers und das nächtliche Trinken aus der Flasche.

Daumenlutschen: Versuchen Sie, diese Angewohnheit spätestens bis zum Alter von drei Jahren zu stoppen, um Fehlstellungen zu vermeiden.

Schnuller: Verwenden Sie einen kiefergerechten Schnuller und gewöhnen Sie das Kind bis zum zweiten Lebensjahr langsam davon ab.

Flasche: Lassen Sie Kinder nicht dauerhaft an einer Flasche nuckeln, vor allem nicht mit zuckerhaltigen Getränken.

Zahnunfälle richtig behandeln

Kinder sind aktiv, und dabei kann es leicht zu Zahnunfällen kommen. Ein abgebrochener oder ausgeschlagener Zahn ist jedoch kein Grund zur Panik, wenn schnell gehandelt wird.

Erste Hilfe bei Zahnunfällen:

Wenn ein Zahn ausgeschlagen ist, bewahren Sie ihn in einer Zahnrettungsbox, H-Milch oder zur Not in Speichel auf.

Kontaktieren Sie umgehend einen Zahnarzt.

Bei abgebrochenen Zähnen versuchen Sie, das abgebrochene Stück ebenfalls aufzubewahren.

Prävention: Wenn Ihr Kind sportlich aktiv ist, kann ein individuell angepasster Mundschutz helfen, Zahnverletzungen zu vermeiden.

Positive Einstellung zur Zahnpflege fördern

Kinder entwickeln eine positive Einstellung zur Zahnpflege, wenn diese von Anfang an als etwas Normales und Wichtiges vermittelt wird.

Rituale schaffen: Integrieren Sie das Zähneputzen fest in den Tagesablauf, zum Beispiel morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen.

Belohnungssysteme: Kleine Belohnungen wie Sticker oder eine Geschichte nach dem Zähneputzen können motivierend wirken.

Aufklärung: Erklären Sie Ihrem Kind, warum Zahnpflege wichtig ist. Bücher oder kindgerechte Videos zum Thema Zahnhygiene können dabei helfen.